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AutorenbildMarco Galliker

Expedition in fremde Welten (Teil I)

Nie im Leben hätten wir vor einigen Monaten geahnt, dass wir auf unserer Reise auch die Galápagos Inseln besuchen werden! Doch Buchungs-Genie Stephie hat uns einen Last-Minute-Deal an Land gezogen, wie wir es uns nie hätten erträumen lassen! Der Anbieter Galapatours hat uns mit seiner übersichtlichen Homepage schnell überzeugt und wir fanden dank der umfassenden Filterauswahl schnell unsere Traum-Cruise. Für sechs Tage werden wir auf einem 1. Klasse Katamaran mit neuster Technologie und maximal 14 weiteren Reisenden durch einige Inseln in diesem weltweit einzigartigen Archipel geführt.



Schono geil, oder? 😍 Die Eco Galaxy II gehört zur neusten Generation der superstabilen und speziell gebauten Luxus-Kreuzfahrtkatamarane mit hohem Engagement für nachhaltigen Ökotourismus. Passend zu den Galápagos Inseln allgemein, welche sich mit einigen strengen Massnahmen für eine nachhaltige Lebensweise der Bewohner sowie aller Besucher einsetzt.


So darf man etwa keinen Einwegplastik mit auf die Inseln nehmen und auch PET-Flaschen werden nicht gerne gesehen. Die Einfuhr von Essen, Pflanzen und weiterem organischen Material ist streng verboten, da diese das sensible und noch immer angeschlagene Ökosystem gefährden können.


Eine Woche vor Abflug erfahren wir die guten News, dass die örtlichen pandemietechnischen Auflagen gelockert werden und wir mit unserer Impfung keinen negativen Test mehr vorweisen müssen (dieser hätte uns in Montañita 75 $ pro Person gekostet). Doch der Check-In-Prozess in Guayaquil am separaten Bereich für Reisende nach Galápagos umfasst auch so mehrere Stationen:

  1. Schalter: Kontrolle des Impfausweises und Abgabe eines kleinen Zettels, welcher die Gültigkeit bestätigt.

  2. Schalter: Erwerb der Tarjeta de Control de Tránsito (TCT) für 20 $.

  3. Schalter: Self-Check-In, welcher ironischerweise von einem Mitarbeiter des Flughafens bedient wird, um den Klebstreifen mit Barcode für das Gepäck abzuholen.

  4. Schalter: Kontrolle von Reise- und Handgepäck auf Plastik und organisches Material inkl. anbringen einer Plombe am Reisegepäck.

  5. Schalter: Abgabe des Gepäckes (auf einen Wagen vor dem Schalter).

  6. Schalter: Ticket-Kontrolle.

  7. Schalter: Pass- und Ticket-Kontrolle (3m entfernt von Schalter 5).

  8. Klassische Sicherheitskontrolle.

Bei der Sicherheitskontrolle wird Marcos Rucksack nach dem Scan von einer Mitarbeiterin genauer untersucht. Sie wird fündig und ihm bleibt fast das Herz stehen: Es handelt sich um ein Multitool, welches er vom Götti auf die Erstkommunion geschenkt bekommen hat und ihn bisher auf jeder Reise begleitet hat. Stephie reagiert blitzschnell, rennt nochmals an den Kontrollen 7 und 6 vorbei und erwischt knapp unsere Rucksäcke auf dem Wagen, wo sie das grosse Sackmesser gerade noch rechtzeitig verstauen kann.


Nach dem langen Check-In bleibt uns nicht mehr viel Zeit und wir dürfen direkt in die Maschine, welche nach einem kurzen und angenehmen Flug in Baltra landet.



Tag 01 // Morgen // Baltra


Direkt am Rollfeld werden wir gleich von den ersten zwei grossen Leguanen empfangen. Bei der Pass- und TCT-Kontrolle werden die nächsten 100 $ fällig, diesmal für den Eintritt in den Nationalpark. Daran kommt man nicht vorbei, 97% der Inselfläche steht unter strengem Schutz und nur 3% des Landes darf für öffentliche und private Bauten genutzt werden.


Nach Bezahlung des Parkeintrittes in bar müssen wir unserer Reiserucksäcke holen und am Sicherheitsposten ein weiteres Mal checken lassen. Der Beamte entfernt etwas unmotiviert die Plomben, öffnet unsere mittelmässig vollen 70 und 90l Rucksäcke und wirft einen kurzen, aber sehr prüfenden Blick rein. Scheinbar hat er genauso wenig Lust wie wir, die Dinger hier auszupacken, also dürfen wir nach diesem kurzen Augenschein auch schon weiter und sind definitiv auf Baltra angekommen!


Im Ankunftsbereich werden wir von Lulu von der Eco Galaxy II herzlich in Empfang genommen. Stephie schliesst sie aufgrund ihrer offenen und sympathischen Art sofort ins Herz und wir hoffen, dass sie für die kommenden Tage unsere Reiseleiterin sein wird. Wir warten noch kurz, bis der Rest der Gruppe mit dem nächsten Flug ankommt und fahren dann umgehend mit dem Bus zum kleinen ehemaligen Militärhafen. Nicht nur dieser ist ein Überbleibsel des amerikanischen Stützpunktes auf Baltra aus dem 2. Weltkrieg, ein Grossteil der Bauten auf der kleinen Insel mitsamt dem Flughafen wurden durch das US-Militär errichtet und nach Abzug der Truppen an Ecuador übergeben.


Lulu fängt sofort an zu plaudern und gibt uns noch einige weitere Fakten zur Insel durch. Spätestens, als sie unsere Aufmerksamkeit mit dem Anstimmen des Liedes "Love is in the air" auf zwei sich paarende Leguane am Strassenrand lenkt, wird uns definitiv klar: Sie ist unser Guide für diese Reise!


Am Hafen werden wir von zwei motorisierten Schlauchboten, den sogenannten Zodiacs, abgeholt und aufs Schiff gebracht. Gut organisiert helfen uns Crewmitglieder beim ein und Aussteigen und wir gehen direkt in die Lounge der Eco Galaxy zur kurzen Vorstellungsrunde der achtköpfigen Crew und der 16 Gäste. Neben unserer Wenigkeit sind noch drei weitere Schweizer, eine Chinesin, vier Amerikanerinnen, ein Belgier und eine Ecuadorianerin mit ihren zwei Jungs mit an Bord. Hinzu kommt Miguel aus Quito, welcher die gesamte Cruise mit Fotos und Videos für neues Werbematerial der Betreiberfirma dokumentiert.


Nach dem Lunch haben wir endlich kurz Zeit für einen Rundgang, um unsere geräumige Kajüte zu beziehen und die Rucksäcke auszupacken. Inzwischen nimmt der Kapitän Kurs auf unser erstes Ziel und das Abenteuer beginnt 😎



Tag 01 // Nachmittag // Bachas Beach


Wir landen an der Playa las Bachas, einem wunderschönen weissen Korallen-Sandstrand gespickt mit kontrastreichen schwarzen Lavafelsen, und hüpfen vom Zodiac aus in seichte Wasser. Am nahegelegenen Felsen befindet sich eine Kolonie der roten Klippenkrabben (oder auch Galápagos-Krabben), welche ihre Feinde durch die leuchtenden Farben austrickst. Knallig gefärbte Tiere sind in der Regel giftig, doch dieser Kamerad hier ist total ungefährlich und ziemlich zutraulich.



Vom Strand aus starten wir eine kleine Wanderung zu einer nahe gelegenen Brackwasserlagune. Dort angekommen beobachten wir unsere erste Meerechse (oder Marine Iguana), eine der vielen endemischen Tierarten, welche es nur hier auf dem Galápagos Archipel gibt. Auf die Besonderheit der hier lebenden Tiere, den Begriff Endemiten und die Evolutionstheorie von Charles Darwin gehen wir (oder besser gesagt Marco) sehr gerne später etwas ausführlicher ein.



Lulu fällt sofort voller Enthusiasmus ins Schwärmen und Erklären. Wir haben einen kurzen Moment, um die Schönheit dieses prächtigen Strandes nochmal aufzusaugen und machen uns dann mit den Zodiacs wieder auf den Weg zum Schiff.



Tag 02 // Morgen // Sullivan Bay


Die erste Nacht auf dem Schiff war etwas aufregend. Als wir ins Bett gingen, hat uns das Meer zuerst sanft in den Schlaf geschaukelt. Doch mitten in der Nacht sind wir zu einem neuen Standort losgefahren, wobei wir etwas rauere See durchquerten und vom starken Wellengang und scheppernden Gläsern geweckt wurden. Währenddem wir die Kabine schüttelsicher gemacht haben, wurde uns ein wenig unwohl, doch wir haben die Nacht im Grossen und Ganzen gut überstanden.


Nach dem Frühstück gehen wir umgehend los und landen diesmal mit trocken Füssen am Ufer der Sullivan Bucht auf der Insel Santiago, direkt auf einer Lavazunge, welche bis ins Meer ragt. Auf diesen relativ jungen Lavafelder des Santiago-Vulkanes, welcher zuletzt in Anwesenheit von Charles Darwin ausgebrochen sein soll, wandern wir ein wenig Richtung Zentrum der Insel.



Die dunklen Formationen bestehend aus schroffen Erhebungen kombiniert mit erstarrten Wellenflüssen verstreuen eine unwirkliche und utopische Atmosphäre. In den Spälten und Ritzen spriessen die Pioniere unter den Pflanzen und fangen langsam an, diese Mondlandschaft Stück für Stück zu beleben. Wir sind überwältigt von dieser Einöde und verlieren uns in der Landschaft und können uns fast nicht satt sehen



Wir sind dankbar, als ein Teil der Gruppe grosses Interesse daran hegt, wie man zu einer Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung auf den Galápagos Inseln kommt. Obwohl auch Stephie kurz überlegt, Lulus Bruder für eine neue Heimat zu heiraten, gewinnen wir dennoch etwas Zeit für genauere Nachforschungen der Umgebung, bevor wir von den zwei Zodiacs wieder abgeholt und zum Schiff gebracht werden.



Zurück an Board gibt es ein kurzes Briefing zum Schnorcheln. Doch bevor wir unsere Neopren-Anzüge probieren können, unterbrechen uns aufgeregte Crew-Mitglieder mit der Nachricht, dass einige Delfine in der Nähe vorbeischwimmen. Also wird das Programm spontan über den Haufen geworfen und wir hüpfen wieder in die Zodiacs, um näher zu den Delfinen zu kommen. Stephie grinst bis über beide Ohren, als die faszinierenden Tiere rund um uns herum aus dem Wasser springen!


Schätzungsweise hundert Exemplare ziehen gemeinsam durchs Meer, und wir mit unserem Schlauchboot mittendrin! Ein ehrfürchtiges Erlebnis für uns beide und die zwei ecuadorianischen Jungs mit ihrer Mama, welche aufgeregt schreien und (genau wie wir) gar nicht mehr wissen, wohin sie schauen sollen, so viele Delfine sind es!


Nach einer Weile drehen wir um und kehren zum Schiff zurück, denn wir möchten vor dem Mittagessen noch eine Runde Schnorcheln gehen. Nachdem sich alle in ihre Wetsuits gezwängt haben, geht es zügig mit dem Zodiac zur Sullivan Bucht. Wir gleiten ungefähr zwei Meilen mit der Strömung am Ufer entlang und machen dabei unglaublich abwechslungsreiche Beobachtungen im klaren Wasser. Zwischen vielen Schwärmen kleiner Fische entdecken wir grüne Meeresschildkröten, einige Papageienfische und sogar eine schwimmende Meerechse!


Tag 02 // Nachmittag // Bartolomé


Nach einer langen, warmen Dusche und dem Mittagessen legen wir direkt neben der Sullivan Bay an der Isla Bartolomé an, welche mit ihrem Doppelstrand eines der beliebtesten und bekanntesten Fotomotiven auf Galápagos ist.


Anlegestelle auf Bartolomé mit Santiago und der Eco Galaxy im Hintergrund

Während dem Aufstieg zum Aussichtspunkt auf dem höchsten Vulkan der Insel, auf welchem wir als Schweizer-Chinesische Delegation dem Rest der Gruppe davonziehen, kommen wir an mehreren kleineren Nebenkrater und wiederum ersten grünen Pflanzen vorbei.



Als wir den weltbekannten und menschenleeren Aussichtspunkt erreichen, verschlägt es uns regelrecht die Sprache! Wir geniessen den Moment auf diesem ehrfürchtigen Stückchen Erde, doch auch als Lulu und der Rest der Gruppe ankommen geht die Ruhe nicht verloren. Jeder einzelne Teilnehmende behandelt die Natur und die Mitreisenden mit Respekt, Fotos werden geduldig und ohne zu drängeln geschossen und wir haben uns bereits mit allen anderen Gästen angefreundet.



Auf dem Rückweg zur Eco Galaxy besuchen wir nach der Sichtung einer Galápagos Racer Schlange eine Gruppe von Galápagos Pinguinen direkt am Pinnacle Rock, der auffallend spitzen Felsnadel welche wie eine Rakete am Rande der Insel emporragt.


Nach einer leckeren heissen Schokolade schlüpfen wir nochmals in unsere nassen, kalten Neoprenanzüge und gehen am Fusse des Pinnacle Rocks ein zweites Mal schnorcheln. Auch hier treffen wir auf eine unvorstellbare Artenvielfalt unter Wasser und entdecken neben den blitzschnellen Pinguinen weitere eindrückliche Fische wie Haie und Rochen.


Um diese unglaubliche Menge an faszinierenden Eindrücken an unserem ersten ganzen Tag etwas zu verarbeiten, geniessen wir auf dem obersten Deck der Eco Galaxy den Sonnenuntergang, während der Kapitän bereits Kurs auf unser nächstes Ziel aufnimmt. Begleitet werden wir von einer Horde grossen, möwenartiger Vögel, einigen Delfinen und auch ein Schildkrötenpaar wird von der romantischen Stimmung zum Liebesakt vor unseren Augen verleitet.


Tag 03 // Morgen // Santa Cruz Highlands


Wir haben nicht gerade viel geschlafen, der Seegang in der Nacht war heftig! Doch da sich unser Gleichgewichtssinn inzwischen an die schaukeligen Nächte gewohnt hat und wir vor dem Schlafengehen alles rutsch- und fallsicher gemacht haben, wurde es uns zumindest nicht übel.



Als es hell wird, haben wir bereits vor Puerto Ayora auf der Isla Santa Cruz den Anker gelegt. Hier ist Lulu, unsere Reiseführerin, aufgewachsen und wir fahren nach einer kurzen Stadtrundfahrt im Bus sogar am Haus ihrer Mama vorbei. Im Anschluss tuckern wir rauf zu den Santa Cruz Highlands, einem der höchsten und somit auch grünsten Orte auf den gesamten Galápagos Inseln. Den ersten Stopp machen wir bei den Los Gemelos, zwei riesig grossen Löchern im Boden. Vor langer Zeit haben sich hier zwei grosse Gasblasen gebildet, welche zwischen dem Magma emporgestiegen sind, bis sie so nahe an der Erdoberfläche waren, dass die verbleibende Kruste eingestürzt ist. Und zägg, grosses Loch im Boden.


Doch das Highlight des Tages kommt noch, Marco ist bereits ganz hibbelig! Mit dem Bus geht es weiter zum Giant Tortoise Reserve, wo wir den berühmten Galápagos Riesenschildkröten sehr nahe kommen. Zwar können wir die grossen Tiere aus dem Bus immer wieder am Strassenrand sehen, doch wenn man direkt vor ihnen steht, sind sie definitiv noch eindrücklicher!


Nun ist es an der Zeit, kurz und bündig auf die Evolutionstheorie von Charles Darwin einzugehen. Dieser kam 1835 mit einem Schiff der englischen Royal Navy auf den Galápagos Inseln an und machte unglaubliche Entdeckungen. Viele der hier lebenden Tiere sind bisher unbekannt und wurden sonst nirgends auf der Welt beobachtet, somit kam er zu der These, dass es sich um endemische Arten handeln musste. Endemisch bedeutet, dass eine Tier- oder Pflanzenart nur in einem räumlich begrenzten Gebiet vorkommt. Auf allen Inseln beobachtete er mehrere Tier- und Pflanzenarten, welche sich an die speziellen Bedingungen auf Galápagos angepasst haben. Leguane, welche im Meer schwimmen und sich von Algen ernähren, Schildkröten, welche aufgrund fehlender natürlicher Feinde auf gigantische Grössen gewachsen sind und Finken, welche mit eigenartigen Schnabelformen perfekt die vorhandene Nahrung aufnehmen können. Somit kommt er zum ketzerischen Schluss, dass nicht Gott die Lebenswesen geschaffen hat, sondern sich alle Arten an die jeweiligen Umgebungen angepasst haben, um zu überleben. Er ging so weit, dass er sogar behauptete, der Mensch stamme vom Affen ab. Wer mehr über Charles Darwin wissen möchte, dem empfehle dich diese Dokumentation. Nun aber ein Bild zur allgemeinen Auflockerung 😉



Man geht davon aus, dass vor tausenden von Jahren die Schildkröte auf Treibholz vom Festland nach Galápagos gelangte und sich in dieser Umgebung sehr wohl fühlte. So wohl sogar, dass sie dem Gigantismus verfallen ist. Auf den verschiedenen Inseln entwickelten sich wiederum verschiedene Unterarten der riesigen Schildkröten, welche sehr lange ohne Nahrung auskommen können. Und genau deshalb wurden sie von Piraten und Walfängern als lebende Nahrungsquelle sehr geschätzt, massenweise auf die Schiffe verfrachtet und somit teilweise ausgerottet. Viele Bauern in den Santa Cruz Highlands leben heute mit den Schildkröten zusammen und einige haben sogar vom klassischen Bauernbetrieb auf hybride Lösungen umgestellt. Und genau auf so einer Farm gehen wir spazieren und können die faszinierenden Wesen eine Weile beobachten.



Gleich nebenan hat es noch einen Lavatunnel, welcher durch flüssige Lava nach einem Vulkanausbruch entstanden ist. Nach dem Spaziergang durch den 400m langen natürlichen Tunnel kehren wir zurück zum Hafen von Puerto Ayora und auf die Eco Galaxy, um uns mit dem Mittagessen für den Nachmittag zu stärken.



Tag 03 // Nachmittag // Puerto Ayora


Auch den Nachmittag widmen wir zur Freude von Marco den Schildkröten und besuchen die Darwin Research Station. Die Galápagos Inseln haben vor allem durch die Einfuhr von nicht heimischen Tieren und Pflanzen massiven Schaden an Flora und Fauna erlitten. Hier wird einerseits geforscht, wie man auf natürlichem Weg wieder ein gesundes Gleichgewicht auf dem Archipel herstellen kann. Anderseits werden hier jedoch auch bedrohte Pflanzen und Tiere grossgezogen und erfolgreich der Wildnis ausgesetzt.


Den Namen Galápagos haben wir diesem Kameraden hier zu verdanken:



Diese Unterart der Riesenschildkröte hat sich an karge Landschaften angepasst, wo kein Gras wächst. Sie kann mit dem langen Hals Blätter von Büschen fressen und damit sie noch weiter hochkommt, hat auch der Panzer eine spezielle Wölbung. Als die Spanier hier ankamen, verglichen sie diese Panzerform mit dem Wulstsattel auf ihren Pferden, was auf Spanisch Galápago heisst. Offiziell heißen die im Pazifik liegenden Inseln Archipiélago de Colón, also Kolumbusarchipel. Doch der Name Galápagos hast sich etabliert und bis heute durchgesetzt.


Wir sehen auch den Nachwuchs der Unterart der Floreana Schildkröten. Diese Art galt als ausgestorben, da lediglich noch ein Weibchen in der Forschungsstation lebte. Als jedoch ein amerikanischer Zoodirektor das Breeding Center vor zwei Jahren besuchte, stellte er fest, dass in seinem Zoo noch ein Männchen dieser Art lebt. Also brachte man es her, lies die zwei ihren Spass haben und erst letztes Jahr sind die ersten Nachkommen dieser Art geschlüpft.



Der nächste Kollege hatte leider weniger Glück; Lonesome George war das letzte lebende Exemplar der Pinta Riesenschildkröten und man konnte nach jahrelanger Suche kein Weibchen finden. Er verstarb im Jahr 2012 und wurde praktisch mumifiziert, so kann man den Riesen heute in einem luftdichten Glassarg für genau zwei Minuten betrachten.



Den Tag im Zeichen der Schildkröte schliessen wir in der Happy Hour einer Bar in Puerto Ayora ab, kaufen noch einige Snacks und gehen dann wieder zurück aufs Schiff.


Diese 6-Tägige Schiffsreise ist so erlebnisreich, dass wir hier eine Pause einlegen und den Rest des Abenteuers in einem weiteren Beitrag mit euch teilen.


Hasta entonces ten paciencia,

Stephie & Marco

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