Nach einer langen und anstrengenden Reise durch die Nacht treffen wir am Morgen um 10:00 Uhr in der ehemals gefährlichsten Stadt der Welt ein: Medellín. Genauer im Hostel Los Patios, wo wir zuerst einmal kaputt ins bequeme Sofa des hauseigenen Cafés fallen. Unser Zimmer soll erst am Nachmittag bezugsbereit sein, doch der Kaffee und die Sandwichs hier sind schon mal super. Mit frischer Energie gehen wir unser Ritual in neuen Ländern an: Bargeld, Simkarte und Snacks besorgen.
Obwohl gegen Abend im Hostel so richtig gehörig die Party abgeht, fallen wir schnell ins Land der Träume. Am ersten vollen Tag wird geplant und gearbeitet: Programm in Medellín, Programm nach Medellín und etwas aufholen mit unserem in Verzug geratenen Blog 😄
Medellín wird liebevoll die Stadt des ewigen Frühlings genannt, was sie ihrem milden Klima zu verdanken hat, welches sich über das gesamte Jahr kaum verändert. Wir geniessen in der etwas tieferen Höhenlage die dickere Luft genauso wie die angenehme Temperatur bei leichtem Wind, egal ob im offenen Café oder auf der Dachterrasse. Kurz gesagt: Es geht uns einfach richtig gut hier!
Unser Hostel verfügt über eine eigene Tourenagentur, welche wir in den kommenden Tagen immer wieder in Anspruch nehmen werden. So machen wir am Sonntag einen Ausflug in die Comuna 13, dem ehemaligen Revier der Guerillas und in dieser Zeit gefährlichster Stadtteil weltweit!
Comuna 13
Unsere Gruppe wird mit PWs zu einer zentralen Kreuzung inmitten der Comuna 13 gefahren, wo wir zuerst einen Kulturschock erleben! So viel frohes Leben, wie sich hier abspielt, haben wir seit Beginn der Pandemie nicht mehr erlebt! Dicht gedrängt wandern Touristen mit grossen Augen durch die Mengen an Einheimischen, welche mit musikalischen Darbietungen, lokalem Streetfood und kühlen Getränken wirbt. Inmitten des bunten Treibens nimmt uns der hier aufgewachsene Moses in Empfangt und bringt uns um die Ecke in einen etwas ruhigeren Hinterhof, wo wir als erstes die Darbietung einer Breakdance-Truppe bestaunen.
Medellín ist in 16 Kommunen gegliedert, wobei die Comuna 13 in den 70er und 80er-Jahren entstanden ist. Am Rand der Stadt, hoch in den Hügeln auf ehemaligem Agrarland, siedelten sich die Guerilla-Gruppierungen und viele Immigranten an. Der Stadtteil bietet mehrere strategische Vorteile; Über die unkontrollierbaren Berge wird mit Waffen und Drogen gehandelt, gleichzeitig ist das Viertel so gelegen, dass weder Polizei noch Regierung sich in die Strassen vorgewagt haben. Die Guerillas nutzten die Armut der Flüchtlinge aus umliegenden Dörfern und Städten und bestachen sie für Kurieraufträge und Schmuggel. Rund herum waren Wachposten stationiert, keiner kam unbemerkt in die Strassen von Comuna 13. Besucher wurden abgefangen, befragt wen sie besuchen wollten und dann bis zur Haustür begleitet. Wenn es sich dann um unerwartete oder unerwünschte Gäste handelte, wurden sie umgehend kompromisslos exekutiert.
Durch zwei grosse militärische Aktionen wurde die Vorherrschaft der Guerilla-Organisationen FARC und ERN im Jahr 2002 gestürzt, jedoch auch eine grosse Anzahl unschuldiger Zivilisten durch die Regierung umgebracht. Viele der einfachen Häuser erlitten Schäden oder wurden sogar durch Panzer und Helikopter ganz zerstört.
Heute gehen die Anwohner der Comuna 13 offen mit ihrer Geschichte um und lernen die jungen Generationen, dass sich solche Gewalttaten nie mehr wiederholen dürfen. Die Gegend befindet sich in einem sozialen Wandel und wir spüren überall, wie sich die gesamte Gesellschaft dafür einsetzt. Mit bunten, bedeutungsvollen Graffitis und energiegeladenen Raps werden Botschaften auf verschiedenste Art und Weise vermittelt.
Auf Plätzen, wo vor gar nicht allzu langer Zeit noch regelmässig und systematisch Menschen hingerichtet wurden, spielen Kinder heute Fussball. Es wird getanzt, gelacht und geredet in den engen Gassen der Comuna 13, wo vor nicht mal 20 Jahren noch regelmässig unschuldige Opfer auf dem Weg zu ihrem Tod zur Schau gestellt wurden. Die Leute treffen sich nun auf den Strassen, um gemeinsam Spass zu haben. Etwas oberhalb der Häuser thront ein weiteres schauriges Mal der Zeit; unter einer Müllhalde liegt das weltweit grösste Massengrab, das je gefunden wurde.
Trotz der unglaublich tragischen Geschichte dieses Viertels bleibt es uns in total positiver Erinnerung. Wir geniessen einen Snack und ein Bierchen auf der Strasse bei umwerfender Aussicht, lassen uns von der guten Stimmung der Locals mitreissen und geben uns inmitten der Menschenmassen dem unbeschwerten Leben hin.
Medellín Downtown (Comuna 10)
Wir starten am Morgen - gemeinsam mit dem Regen - in einer kleinen Gruppe auf eine Tour nach Downtown Medellín. Pablo, der ebenfalls in Medellín aufgewachsen ist, nimmt uns mit auf eine authentische Tour durch den dicht besiedelten und stark belebten Stadtteil.
Medellín hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Nachdem die Guerillas aus der Stadt vertrieben und Pablo Escobars Imperium gestürzt wurde, investierten die Menschen hier eine Menge in eine bessere Zukunft. Viele Künstler, Politiker und berühmte Kolumbianer gingen als gutes Vorbild voran und unterstützen den Wandel positiv. Die meiste Aufmerksamkeit wurde dem öffentlichen Transportwesen geschenkt, denn man war der Meinung, dass die erschwingliche Mobilität für jeden Einwohner der Stadt die Entwicklung vorantreibt. Und sie hatten Recht, durch dieses und weitere schlaue Projekte wurde Medellín 2013 als sogar innovativste Stadt des Jahres ausgezeichnet.
Wir fahren mit der Metro in die Innenstadt. Das Ticketsystem ist ausgeklügelt und effizient, man muss nie lange auf den nächsten Zug warten. Die alten Busse werden etappenweise durch neue Elektrofahrzeuge ersetzt. Inzwischen kann man sein Ticket sogar mit der Rückgabe von Pfandflaschen bezahlen, was wir natürlich testen müssen!
Pablo kennt sich echt aus und hat eine Menge spanender Fakten auf Lager! Im Parque San Antonio stehen zwei dicke, grosse Vögel stehen; einer ist unversehrt, der andere etwas mitgenommen. Sie stammen vom heimischen Künstler Fernando Botero, der ursprünglich nur einen Vogel für den Park herstellte. Im Jahr 1995 detonierte auf dem Platz während einem Konzert eine Guerilla-Bombe, welche 23 Menschen in den Tod riss. Sie war genau unter der Skulptur Boteros platziert.
In dessen Folge erstellte er eine neue Vogelskulptur, liess jedoch die beschädigte stehen. Nach Aussage des Künstlers stiftete er dieses Denkmals als Hommage an die Dummheit, als Zeichen des Friedens und als Erinnerung an die Opfer des Anschlags.
Dazu sind bis heute die Positionen der Opfer auf dem Boden verewigt. Dieses Denkmal regt auf jeden Fall zum Denken an und soll eine Warnung für die kommenden Generationen darstellen.
Gleich um die Ecke steht eine weitere Skulptur, leider haben wir uns weder den Namen der Skulptur noch des Künstlers gemerkt, doch die Bedeutung ist das wichtige. Mit dem riesigen Bogen am Eingang einer Fussgängerzone möchte er aufzeigen, dass viele Dinge im Leben je nach Betrachtung unterschiedlich gedeutet werden können. So ist der Durchgang aus einer Sicht verschlossen, aus einer anderen Perspektive jedoch offen und frei passierbar.
Auf dem Weg zur Plazuela San Ignacio passieren wir die Polizeistation, welche mit engmaschigem Gitter abgesperrt ist. Man sieht der Fassade gut an, dass sie kürzlich einiges aushalten musste, als ein Protest gegen die Polizei ausartete. Auch die Kirche an der Pazuela ist seit kurzem mit Gittern abgeriegelt, an den alten Holztoren und den Mauern erkennt man Farbkleckse und kleinere Schäden. Als eine Geschichte über Kindesmissbrauch eines Geistlichen publik wurde, drückten einige Gegner der Kirche ihren Unmut mit dieser Protestaktion zum Ausdruck.
Doch die Bewohner Medellíns sind keine hirnlosen Hooligans, sie stehen für Gerechtigkeit und das Wohl der Gesellschaft ein. Das zeigen sie auch, wenn sie im Park die öffentlichen Schachbretter oder Pingpongtische benutzen. Deren Nutzung ist kostenlos und sie sollen die Menschen zusammenbringen, so wird hier seit der Einführung durch die Stadt kein Spielmaterial gestohlen.
Das System funktioniert einwandfrei. Die grosse staatliche Organisation Comfama ist dabei eine wichtige Unterstützung solcher Projekte, doch sie hilft vor allem direkt den unteren Klassen Kolumbiens Bevölkerung. So treffen wir auf einen gepflegten Handwerker, der sich vor drei Jahren noch auf der Strasse durchgeschlagen hat. Es gibt zwar immer noch viele Obdachlose sowie rote Zonen in der Stadt, doch dank der Einstellung der Einwohner und staatlicher Unterstützung auf diversen Ebenen macht sich der Umschwung bemerkbar.
Dank Pablos Kontakten dürfen wir noch in eines der ältesten Bauwerke der Stadt, welches durch die Spanier errichtet wurde. Man sieht dem Haus das Alter und die vielen erlebten Geschichten förmlich an, heute dient es als Unterschlupf für Randständige und wartet darauf, renoviert zu werden.
Auf dem Weg zurück zur Metrostation passieren wir eine rote Zone, einen Bereich in welchem es selbst für Einheimische nicht absolut sicher ist. Pablo meint, wir sollen einfach voller Selbstvertrauen nach dem Motto "Be always prepared, but never scared" durchlaufen.
Da wir uns super mit Pablo verstehen und von ihm eine Menge lernen können (sogar Stephie findet es interessant), gehen wir Nach der Tour gemeinsam in seinem Lieblingsrestaurant essen. Er ist Musikliebhaber und ein alter Skater, somit gehen uns die Themen nicht aus. Wir haben so spannenden Gesprächsstoff, dass er uns am Nachmittag sogar den Skatepark, wo er sich mit seinen Jungs oft trifft, mitnimmt. Und auch hier sieht man die Innovation der Stadt: Mittendrin befindet sich eine Säule mit Ladestationen für Smartphones und ein Hotspot, welcher kostenloses WLAN ausstrahlt!
Guatapé
Schon am nächsten Morgen treffen wir Pablo erneut, er ist zu unserer Freude auch unser Guide auf dem Trip nach Guatapé. Dieses malerische Städtchen ist für seine vielen farbigen Häuser und den Hausberg, welcher wie eine riesige Kaffeebohne über den Ort ragt, bekannt. Umgeben ist sie von einem künstlichen See, welcher durch einen Staudamm entstanden ist. Für dieses Energieprojekt musste die komplette Stadt Peñol gezügelt werden, unser erster Stopp ist bei dem Nachbau des Ortskerns inklusive der Kirche.
Kurz darauf treffen wir in Guatapé ein, eines von Stephies Highlights in Kolumbiens. Alle Häuser sind bunt bemalt mit Zeichnungen und Stuckaturen auf den unteren 1.2m der Fassaden, welche das Leben der Bewohner widerspiegelt.
Im Anschluss unternehmen wir eine feuchtfröhliche kurze Fahrt zu einer abenteuerlichen Abkühlung. Stephie lässt es sich nicht nehmen, von einem Felsen einige Meter ins Wasser zu springen und erntet für die mutige Aktion Bewunderung bei unseren vorwiegend männlichen Gruppenteilnehmern.
Als Abschluss des Ausfluges gehen wir einer unserer neuen Lieblingsbeschäftigungen nach: Dem Treppensteigen. Das Wahrzeichen der Region ist ein grosser Felsen, welcher inmitten der Landschaft in Form einer überdimensionalen Kaffeebohne emporragt. Und wir möchten rauf auf den Piedra del Peñol! Trotz dem Training vom Inka Trail kommen wir bei den 700 Stufen ins Schwitzen, schaffen es jedoch natürlich als Erste unserer Gruppe auf den Gipfel 😎 Oben werden wir mit einem umwerfenden Anblick über die künstliche Seenlandschaft belohnt.
Das Monster
Wir sind auf den Spuren einem der grössten Verbrecher in der Menschheitsgeschichte. Er, dessen Name nicht genannt werden darf - und wir nennen ihn doch: Pablo Escobar!
Heutiger Tourguide ist der mässig motivierte Carlos, ein Macho mit geschleckten langen Haaren und dem wohl gleichgültigsten Gesichtsausdruck überhaupt. Von der ersten Minute an vermissen wir unseren lebensfrohen Pablo von den letzten zwei Tagen! Carlos hat entgegen den Vermutungen ein Auto dabei (wäge Car-Los, tscheggsch 😜). Mit seinem SUV fahren wir mit vier weiteren Gästen los und er erzählt uns unterwegs monoton und emotionslos, wie das Monster gemeinsam mit seinem Cousin sein Imperium erschuf.
Abrupt halten wir an der Stelle, wo früher sein Wohnhaus stand. Heute ist da ein Denkmal mit Büsten von bekannten Leuten, welche Pablos Streben zur Macht zu Opfer gefallen sind. Eine lange Wand aus Marmor ist mit tausensen kleinen Löchern versäumt, wovon jedes davon eines der unzähligen Todesopfern seiner Machenschaften repräsentiert. Nach fünf Minuten haben wir alles gesehen und wir sitzen wieder mit Carlos im Auto.
Pablo Escobar startete seine Karriere als geschickter Dieb und Hehler, wobei er den Wert des kolumbianischen Kokains entdeckte. Er liess die Drogen in die USA schmuggeln, und schon bald geschah dies aufgrund der enormen Mengen mit seinen eigenen kleinen Flugzeugen. Mit grossem Erfolg kontrollierte er bald praktisch den gesamten Kokainmarkt Südamerikas, was ihm neben Macht auch ein unstillbares Verlangen nach mehr einbrockte. So wollte er sich in der Politik beweisen, wobei jedoch seine gewaltsamen Geschäfte ans Licht kamen. Darauf folgte ein brutaler Kampf mit vielen Bomben und Auftragsmorden, doch nicht mal die Regierung konnte ihn stoppen. Als der Druck aus der USA wuchs, konnte er sich nicht mehr beugen und stimmte zu, für eine Zeit lang in den Knast zu gehen - doch nur wenn er sich sein eigenes Gefängnis bauen durfte.
Nach einer halben Stunde ruckartiger, kurvenreicher und unkontrollierter Fahrt kommen wir genau da an. Nachdem das unmögliche möglich wurde und Escobar aus seinem eigenen Knast ausgebrochen ist, zogen auch seine Kartellkollegen ab und die Stadt übergab die Anlage der Kirche, welche wiederum ein Altersheim daraus machte. Somit ist bis auf einen abgesperrten Bereich und den Helikopterlandeplatz nicht mehr viel übrig vom ursprünglichen Gefängnis.
Obwohl der gesamten Truppe mehr oder weniger schlecht ist, geht es nach einem sehr kurzen Rundgang wieder die vielen Kurven runter zur Stadt. Wir haben Carlos gebeten, etwas anständiger zu fahren, doch er scheint es nicht wirklich kapiert zu haben.
Den dritten Halt machen wir in der Nachbarschaft, wo das Monster aufwuchs. Da baute er für die kommenden Generationen einen Fussballplatz als Versuch, seinen Namen für die Wahlen reinzuwaschen. Wir halten an, steigen aus, schauen auf ein Fussballfeld und steigen direkt wieder ins Auto. Punkt.
Ganz ehrlich: Dies ist eine Tor-Tour 🤭 Doch schlechter Wortwitz hin oder her: Es gefällt uns so gar nicht! Wir sind froh, ist es bald vorbei, und lassen Carlos beim letzten Halt noch einen draufsetzten. Wir fahren zum Friedhof, wo Pablo Escobar und ein Teil seiner Familie begraben liegen. Er erblickte am 1. Dezember 1949 das Licht der Welt und am 2. Dezember 1993 wurde es durch ihn oder einer seiner Verbündeten oder die örtliche Polizei ausgeknipst - man weiss es nicht so genau. Fakt ist jedoch, das genau heute sein Geburtstag wäre und wir treffen an seinem Grab nicht nur auf weitere Touristen, sondern auch auf seine Schwester. Diese muss zuschauen, wie eine respektlose Gruppe nach der anderen auf die frischen Blumen tretet und ihre Gebete stört. Was für uns ein nahezu unerträglich herzloser Anblick darstellt, scheint ansonsten niemand hier zu stören.
Kurz gesagt: Nach einer 30-Minütigen YouTube-Doku wären wir wohl schlauer, doch uns wäre weniger schlecht und wir hätten nicht das Gefühl, ein privates Familienritual gestört zu haben. Die Capture Colombia Touren haben uns sonst sehr gefallen, doch diese dreistündige Irrfahrt kann man sich gut und gerne sparen.
Zum Glück bleibt uns noch der Nachmittag, um etwas zu entspannen und uns auf die Weiterreise vorzubereiten. Medellín war für uns beide eine erfrischend abwechslungsreiche Überraschung, welche wir so nicht erwartet haben! Überall ist der positive Wandel der ehemals gefährlichsten Stadt der Welt zu spüren, das Klima ist perfekt und die Menschen arbeiten optimistisch und voller Überzeugung für eine bessere Zukunft zusammen. Eine grosse Auswahl an sehr guten Restaurants und tägliche Partys runden das Erlebnis ab, wobei Medellín vor allem von digitalen Nomaden und Backpackern sehr geschätzt wird. Um es in den Worten unseres Tourguides Pablo zu sagen: Medellín ist wie ein Phönix, der aus der Asche empor steigt!
Wir machen uns nach sechs spannenden und aufregenden Tagen auf den kürzesten und entspanntesten Trip auf unserer gesamten Reise: Auf nach Cartagena!
Hasta luego,
Stephie & Marco
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